Zechmann fühlte sich fast wie der Sprinterkönig

Wunstorf Der Stellenwert des Seniorensportes steigt. Bei Niederschsens Leichtathletik-Meisterschaften der Altersklassen in Wunstorf wurde dies deutlich.

Von Jörg David

Andreas Zechmann liegt buchstäblich vorn.

Foto: Manfred Spittler

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Salzgitters Starter gehörten mit starken Leistungen vor allem im Sprint zu den erfolgreichsten dieser Titelkämpfe. Einer der Besten ist Andreas Zechmann vom SV Union. „Ich war zwar nicht so schnell wie Jamaikas Fabelsprinter Usain Bolt, der ist von einem anderen Stern, aber ein wenig habe ich mich im Ziel der 200 Meter schon so gefühlt“, freute sich Doppelmeister Zechmann.

Der 43-jährige Unioner gewann überlegen auf beiden Kurzstrecken. Mögen die 100 Meter in beachtlichen 12,02 Sekunden noch im Rahmen der Erwartungen gelegen haben, so kann man die 200er Zeit von 23,74 Sekunden als überraschende Spitzenzeit der Altersklasse im Bereich des DLV betrachten.

Im Kugelstoßen der Klasse M50 legte der MTVer Johannes Kleiner all seine Kraft in den vierten Versuch. Die Freude war groß, als 13,00 Meter und die Führung verkündet wurden. Bis zum letzten Durchgang musste Kleiner bangen, bevor er sich in einem engen Wettbewerb des Titels sicher sein durfte.

Björn Lippold (M30) vom SV Union feierte im Hammerwerfen einen zu keiner Zeit gefährdeten Sieg. Nach schwachem Beginn (42,87) gelang ihm in Durchgang vier mit der Saisonbestleistung von 47,65 m der Meisterwurf. Mit 37,18 m im Diskuswurf gelang ihm als Vizemeister eine weitere Saisonbestleistung.

Der nunmehr zur Altersklasse M80 gehörende Kugelstoß-Landesrekordhalter (10,73 m) Heinrich Deutsch hat immer Power. Mit 10,52 m wuchtete der MTVer das Drei-Kilo-Eisen zum Sieg. Der 47 Jahre jüngere Martin Graumann (Union) wollte da nicht nachstehen. Sein bester Stoß mit der 7,25 kg schweren Kugel landete nach 12,74 Metern – das war der Titel.

Renate Richter lief über 100 Meter in 17,13 Sek. als Siegerin aufs oberste Treppchen. Im Hochsprung verbesserte sie ihren Bezirksrekord der Klasse W60 abermals auf 1,22 m.

Der Unioner Thorben Raeth überwand mit nur einem Fehlversuch bei 1,65 m die Siegeshöhe von 1,75 m souverän. Birgit Johns bekam als Erste im Weitsprung (3,83 m) mangels Konkurrenz kein Gold, freute sich aber als Vizemeisterin im Hammerwurf (25,11 m) über Silber. Speerwerfer Florian Olbrich hat im wahrsten Sinne des Wortes M30-Gold verloren, aber Silber gewonnen. Erst im letzten Versuch wurde der Unioner um 39 cm übertroffen.